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Mit Vitamin C Vorbeugen gegen Corona & Erkältungskrankheiten

2. Vorbeugen gegen Corona & Erkältung mit Vitamin C

14.2.2023

Essentielle Nahrungsbestandteile, müssen in ausreichender Menge gegessen oder anderweitig zugeführt werden und können durch nichts anderes ersetzt werden.

Wirkungen durch Beseitigung eines relativen Mangels dürfen nicht verwechselt werden mit Wirkungen aufgrund von über den tatsächlichen Bedarf hinausgehenden höheren Dosierungen (pharmakodynamische Wirkungen).

Wünschenswerte Blutspiegel (nach Lit.:V1): Ascorbinsäurespiegel der Normalwert im Serumbeträgt 11–113μmol/l. Eine gute Versorgung ist ab 60μmol/l, eine optimale Immunfunktion ab 70μmol/l und der Endothelschutz ab 80 μmol/l gewahrleistet.

Tages-Zufuhrmenge (nach Lit. V1): Es können aus evolutionsbiologischen Gründen Dosierungen im Grammbereich definitiv empfohlen werden. Die Dosierungen bewegen sich somit im Bereich von 5–30mg/kgKG und Tag. Die vom Körpergewicht abhängige Tagesdosis beträgt dann 400mg bis 3 g. Letztlich sollte bei starker körperlicher und psychischer Belastung, Schwangerschaft und in der Stillzeit vermehrt Vitamin C zugeführt werden. Generell werden 150–200mg pro Tag empfohlen. Bezieht man die Dosis auf das Körpergewicht, sind orale Tagesdosierungen von 3–10 g notwendig.

Eine zu niedrige (suboptimale) Nährstoff-Versorgung mit den Vitaminen C, aber auch D, Folsäure, B12, u.a. schwächt das Immunsystem und damit die beste Abwehr gegen Infektionen.

Vitamin C - Askorbinsäure: Entnommen aus Wehrmann E3:

1920 isolierte der britische Chemiker Sylvester Solomon Zilva erstmals eine Substanzmischung aus der Zitrone, die Skorbut heilen konnte und die er Vitamin C nannte. 1928 isolierte der ungarische Biochemiker Szent-Györgyi aus Paprikaschoten, Weisskohl und Nebennierenrinden eine reine, kristalline Substanz. Zusammen mit seinem britischen Kollegen Norman Haworth konnte er 1932 nachweisen, dass mit dieser Substanz Skorbut geheilt werden kann, und gab ihr die Bezeichnung A-Scorbin-Säure. Beide erhielten für ihre Forschungen am Vitamin C 1937 den Nobelpreis.

Der Mensch kann kein Vitamin C herstellen, da ihm das Gulonolactonoxidase(GLO)-Enzym, das für den letzten Syntheseschritt benötigt wird, fehlt. Wegen einer genetischen Mutation kann das GLO-Gen nicht transkribiert werden. Die meisten Tiere besitzen die Fähigkeit, ihr eigenes Vitamin C in der Leber zu synthetisieren. Die endogeneVitamin-C-Synthese beginntmit der Glukose. Säugetiere produzieren täglich mehrere Gramm Vitamin C und können diese Produktion in Stresssituationen um das 10-Fache erhöhen.

Bei oraler Einnahme von Vitamin C wird bereits ein Teil über die Mundschleimhaut aufgenommen. Die Hauptresorption findet sekundär-aktiv über einen natriumabhängigen L-Ascorbinsäure-Transporter im proximalen Dünndarm statt und über die Glukosetransporter als Dehydroascorbinsäure. In der Zelle wird Dehydroascorbinsäure zu L-Ascorbinsäure reduziert.

Der Anteil des resorbierten Vitamin C liegt bis zur oralen Dosis von 300mg bei 90% und sinkt bei höherer Dosierung ab. Die Halbwertszeit des Vitamin C beträgt 3h. Aufgrund der abnehmenden Absorptionsfähigkeit des Vitamin C ab einer oralen Dosis von 300mg kann eine höhere Plasmakonzentration durch eine über den Tag verteilte Einnahme erreicht werden. Durch parenterale Gabe können höhere Vitamin-C-Plasmaspiegel erreicht werden. Werden beispielsweise alle 4h 3 g Vitamin C oral verabreicht, führt dies zu einem Serumspiegel von 0,22mmol/l. Wird wiederum dieselbeDosis in gleicher Frequenz infundiert, beträgt der Serumspiegel 13mmol/l. In physiologischer Konzentration hat Vitamin C eine antioxidative und in hohen, pharmakologischen Konzentrationen, ab einem Serumspiegel von 10mmol/l, eine oxidative Wirkung. Immunkompetente Zellen, wie etwa die Leukozyten, können Ascorbinsäure anreichern, sodass ihr Vitamin-C-Spiegel 10- bis 100-fach höher ist als im Blut. Somit spiegelt die Vitamin-C-Konzentration der Leukozyten die Körperreserven wider. Die körpereigenen Speicher können den Menschen 100–130 Tage lang versorgen, falls kein Vitamin C zugeführt wird. Vitamin C ist an 15.000 Stoffwechselabläufen beteiligt und kein anderes Vitamin besitzt eine so grosse Vielfalt an Wirkungen. Aufgrund seiner antioxidativen Wirkung spielt die Ascorbinsäure in biologischen Systemen als Radikalfänger eine wichtige Rolle und schützt Lipide, Proteine, Nukleinsäuren und Zellmembranen vor oxidativen Schäden.

Biancatelli E14: Ascorbinsäure ist ein wichtiges Vitamin für das korrekte Funktionieren des Immunsystems. Es spielt eine Rolle bei der Stressreaktion und hat vielversprechende Ergebnisse bei der Verabreichung an Schwerkranke gezeigt. Quercetin ist ein bekanntes Flavonoid, dessen antivirale Eigenschaften in zahlreichen Studien untersucht wurden. Es gibt Hinweise darauf, dass die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin C und Quercetin eine synergistische antivirale Wirkung entfaltet, die auf überlappenden antiviralen und immunmodulatorischen Eigenschaften beruht und der Fähigkeit von Askorbat, Quercetin zu recyceln und damit seine Wirksamkeit zu erhöhen. Diese sichere, kostengünstige Maßnahmen, die solide biologisch begründet sind, sollten im aktuellen Kontext einer globalen Gesundheitspandemie vorrangig priorisiert werden. Wir präsentieren die aktuellen Belege für den Einsatz von Vitamin C und Quercetin sowohl zur Prophylaxe in Hochrisikogruppen als auch zur Behandlung von COVID-19-Patienten als Ergänzung zu vielversprechenden pharmakologischen Wirkstoffen wie Remdesivir oder Rekonvaleszenz-Plasma. Prophylaktische Interventionen in der Allgemeinbevölkerung werden daher empfohlen. Wirkstoffe wie Vitamin C haben neben den hier beschriebenen antiviralen Eigenschaften auch weitere gut charakterisierte günstige Effekte. Eine Supplementierung mit diesen Wirkstoffen kann daher die allgemeine Gesundheit fördern und indirekt die Fähigkeit des Einzelnen zur Bekämpfung von Virusinfektionen befördern. Nach TABELLE 1   Vorgeschlagener multimedialer Ansatz für die Prophylaxe von Hochrisikopatienten und der Bevölkerung als auch für die Behandlung von leichten und schweren Fällen: Prophylaxis: Quercetin: 250–500mg 2xtägl. Vitamin C: 500mg 2xtägl.; Schwere Erkrankung* *ARDS-like presentation, require assisted ventilation/intubation, ICU hospitalization. Quercetin: 500mg 2xtägl. Vitamin C: 3 gr als 6 Portionen i.v. für 7 Tage.

Quercetin weist ein breites Spektrum antiviraler Eigenschaften auf, die in mehrere Schritte der Pathogenvirulenz eingreifen können - Eintritt des Virus, Virusvermehrung, Proteinaufbau - und dass diese therapeutischen Wirkungen durch die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin C verstärkt werden können. Da sie außerdem keine schweren Nebenwirkungen keine hohen Kosten haben, empfehlen wir dringend die kombinierte Verabreichung dieser beiden Präparate sowohl zur Prophylaxe als auch zur frühen Behandlung von Atemwegsinfektionen, insbesondere auch bei COVID-19-Patienten.

Link zu: Aktuelle dynamische Übersicht über alle Studien zu Vitamin C und Covid-19

Wehrmann E3: Vitamin C ist stark licht- und oxidationsempfindlich, weshalb die Blutprobe sofort stabilisiert und vor Licht geschützt werden muss. Der Ascorbinsäurespiegel der Normalwert im Serumbeträgt 11–113μmol/l. Eine gute Versorgung ist ab 60μmol/l, eine optimale Immunfunktion ab 70μmol/l und der Endothelschutz ab 80 μmol/l gewahrleistet. Aktuell wird prophylaktisch jene Vitamin-C-Dosis angegeben, die gerade zur Vermeidung von Skorbut ausreichend ist. Somit liegt die empfohlene Tagesdosis nach der Deutschen sowie der Schweize-rische Gesellschaft für Ernährung für Vitamin C bei 90–110mg bzw. bei Schwangeren 110mg und bei Stillenden 150mg pro Tag. Jedoch können aus evolutionsbiologischen Gründen Dosierungen im Grammbereich definitiv empfohlen werden. Die Dosierungen bewegen sich somit im Bereich von 5–30mg/kgKG und Tag. Die vom Körpergewicht abhängige Tagesdosis beträgt 400mg bis 3 g. Eine Entzündung kann die Bioverfügbarkeit von Vitamin C stark senken. So kann beispielsweise eine virale Infektion innerhalb von Stunden eine so bedeutende Abnahme des Vitamin-C-Gehalts in den Leukozyten hervorrufen, dass die Skorbutgrenze erreicht wird. Einen erhöhten Bedarf haben Raucher, Alkoholiker, Senioren sowie Personen mit einer obst- und gemüsearmen Kost. Weiter haben Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen, Diabetes mellitus, dialysepflichtiger Niereninsuffizienz und Multimorbide ebenfalls einen erhöhten Bedarf. Letztlich sollte bei starker körperlicher und psychischer Belastung, Schwangerschaft und in der Stillzeit vermehrt Vitamin C zugeführt werden. Für eine therapeutische Wirkung sind höhere Dosierungen notwendig. Generell werden 150–200mg pro Tag empfohlen. Bezieht man die Dosis auf das Körpergewicht, sind orale Tagesdosierungen von 3–10 g notwendig. Parenteral sind mit langsamer Auftitrierung Dosierungen bis zu 100 g pro Tag möglich.


Hemilä E15: Die Neu-Auswertung einer Studie an ambulanten Covid-19-Patienten, die wegen angeblicher Erfolglosigkeit abgebrochen wurde ergab, dass die Autoren schwerwiegende statistische Berechnungsfehler und weitere "Ungeschicklichkeiten" machten. Richtig ausgewertet ergab sich ein deutlicher Nutzen, der (sehr hohen) Vitamin C-Gabe von 8 Gramm/Tag, der sich in einer schnelleren Genesung und 70% besseren Heilungsrate zeigte.


E4 Gombart, Adrian F.; Pierre, Adeline; Maggini, Silvia

A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection

Nutrients 2020, 12, 236; doi:10.3390/nu12010236     hier herunterladen.

E4 Ein Überblick über Mikronährstoffe und das Immunsystem - harmonische Zusammenarbeit zur Verringerung des Infektionsrisikos

Sehr ausführliche Darstellung der Funktionen der Mikronährstoffe im Zusammenspiel mit dem Immunsstem. Wichtigste sind die Vitamine C und D sowie Zink. Darüber hinaus dann auch: die Vitamine A, B6, B12, B9 (Folsäure), E, sowie die Elemente Eisen, Selen, Kupfer und Magnesium. Die Arbeit stammt aus der Zeit vor der Corona-Pandemie (2019).

E13 The antiviral properties of vitamin C. Die antiviralen Eigenschaften von Vitamin C.     hier herunterladen.

Colunga Biancatelli, Ruben Manuel Luciano; Berrill, Max; Marik, Paul E.; Expert Review of Anti-infective Therapy, 18:2, 99-101, 2019 DOI: 10.1080/14787210.2020.1706483

E14 Quercetin and Vitamin C: An Experimental, Synergistic Therapy for the Prevention and Treatment of SARS-CoV-2 Related Disease (COVID-19). Quercetin und Vitamin C: Eine experimentelle, synergistische Therapie zur Vorbeugung und Behandlung von SARS-CoV-2-bedingten Erkrankungen (COVID-19)     hier herunterladen.

Colunga Biancatelli, Ruben Manuel Luciano; Berrill, Max; Catravas, John D.; Marik, Paul E.  Front Immunol. 2020;11:1451. Published 2020 Jun 19. doi:10.3389/fimmu.2020.01451  https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32636851/

Immunologie: Quercetin stimuliert die T-Helferzellen zur Produktion von Th-1 -abgeleitetem Interferon-g (IFN- g) und reguliert Th2 -abgeleitetes IL-4 herunter, wenn es kultivierten peripheren mononukleären Blutzellen zugesetzt wird (11). Studien bei Mäusen mit Polyphenolen, einschließlich Quercetin, zeigten eine erhöhte lytische Aktivität gegen NK-Zellen, neutrophile Chemotaxis und Lymphozytenproliferation (87, 88). (Anm.BF: T-Helferzellen Typ1 Th1-Zellen produzieren immer nur Interferon-gamma (IFN-γ), Interleukin-2 (Il-2) und den Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α). T-Helferzellen Typ2 Die TH2-Zellen produzieren die Interleukine Il-3, Il-4, IL-5, IL-6, IL-10, IL-13 und Lymphotoxin-α (auch bezeichnet als Tumor-Nekrose-Faktor-β, TNF-β). Vitamin C ist ein wirksamer Stimulator der Interferonproduktion (94). Mäuse, die ad libitum mit Vitamin C gefüttert wurden, erhöhten ihre Induktion von Interferon (62-145%), abhängig vom Virustiter der Inokulation (95).  

SARS: Quercetin-3b-Galaktosid bindet die SARS-Cov-3CL-Protease und hemmt ihre proteolytische Aktivität (102). Diese hemmende Wirkung auf 3CLpro ist abhängig von der Hydroxylgruppe am Quercetin, die, wie durch molekulare Modellierung und Q189A-Mutation gezeigt wurde, Gln189 als eine entscheidende Stelle auf 3CLpro erkennt, die für die Bindung von Quercetin verantwortlich ist (102). SARS-Coronavirus-Eintritt in Vero-E6-Zellen kann durch Quercetin blockiert werden.  

PHARMAKOKINETIK VON QUERCETIN

Oral verabreichte Quercetin-Glykoside werden im Darm durch ß-Glucosidasen hydroxyliert (107, 108). Quercetin-Aglykone passieren passiv die intestinale Epithelbarriere, während Quercetin-

Glykoside über den intestinalen Natrium-Glukose-Cotransporter-1 aufgenommen werden (109). Die Bioverfügbarkeit von oralem Quercetin ist äußerst variabel und erreicht Werte zwischen 0 und 50 % (110). Quercetin kann metabolisiert werden entweder in den Enterozyten oder in den Hepatozyten unter Bildung von glucuronidierten, sulfatierten oder/und methylierte Verbindungen (111). In der Tat können vier von fünf Hydroxylgruppen von Quercetin durch UDP-Glucuronosyltransferase glucuronidiert werden, wodurch seine wichtigsten Metaboliten entstehen: Quercetin-3-glucuronid, 3'-Methylquercetin-3-glucuronid, und Quercetin-3'-sulfat (112). Die Gewebeverteilung von oralem, langfristig verabreichtem Quercetin (12 Wochen) bei Ratten zeigt die höchste Konzentration in der Lunge, während Schweine die höchsten Konzentrationen in der Leber und den Nieren aufweisen (113). Im Gegensatz dazu zeigt eine kurzfristige Verabreichung keine ausgeprägte Verteilung auf, was bedeutet, dass die positive Wirkung von Quercetin bei der Verhinderung von Virusinfektionen der Atemwege durch langfristige Verabreichung maximiert werden könnte. Nach oraler Verabreichung von 500 mg Quercetin, wurden maximale Plasmakonzentration von ∼15 μg/L des Aglykons Quercetin (∼50 nM, Tmax von 3 h) und 450 μg/L von Quercetin-nicht-methylierte Konjugate (Tmax von 4 h) gefunden (114). Die intravenöse Verabreichung führt zu einer Eliminationshalbwertszeit von 0,7-2,4 h mit einem Verteilungsvolumen im Steady-State von 6,2 bis 92,6 l und einer Gesamtkörper-Clearance von 30 h (110).

Wir haben bereits das Sicherheitsprofil und Dosierungsstrategien von Vitamin C beschrieben (117). Nach den oben dargestellten Daten schlagen wir die folgende optimale Dosierung vor (Tabelle 1). Nach TABELLE 1  Vorgeschlagener multimedialer Ansatz für die Prophylaxe von Hochrisikopatienten in der Bevölkerung als auch für die Behandlung von leichten und schweren Fällen: Prophylaxis: Quercetin: 250–500mg 2xtägl. Vitamin C: 500mg 2xtägl.; Schwere Erkrankung* *ARDS-like presentation, require assisted ventilation/intubation, ICU hospitalization. Quercetin: 500mg 2xtägl. Vitamin C: 3 gr als 6 Portionen für 7 Tage.

Weitere Studien sind erforderlich, um die möglichen Dosierungen von Quercetin bei Langzeitanwendung (> 1 Jahr) zu untersuchen und zu diskutieren.

Ein Kombi-Wirkstoff-Ansatz mit Quercetin und Vitamin C kann das Eindringen des Virus, seine Replikation, seine Enzymaktivität und seinen Zusammenbau stören und gleichzeitig die Immunreaktion stärken, indem die frühe Produktion von IFNen, die Modulation von Interleukinen, die Förderung der T-Zell-Reifung und phagozytische Aktivität fördert. Die gleichzeitige Verabreichung von Quercetin und Ascorbinsäure stellt eine experimentelle Strategie zur Prophylaxe und Behandlung verschiedener Atemwegsviren, wie wie SARS-CoV-2 dar. Die Blockierung des Viruseintritts stellt eine wichtige Strategie dar, und Quercetin hemmt die virale Membranfusion sowohl bei Grippe und SARS-CoV in vitro (98). Quercetin zielt auch auf virale Polymerasen und kann die Replikation über die Hemmung von Enzymen der reversen Transkriptase stören. Quercetin hemmt außerdem die

SARS-3CL-Protease durch Bindung an ihre GLN189-Stelle (102), die in ähnlicher Weise von SARS-COV-2 (105) exprimiert wird und eine direkte mechanistische Begründung ist für seine experimentelle klinische Verwendung - zusätzlich zu seiner immunverstärkenden und entzündungshemmenden Wirkung. Trotz der Einschränkungen der In-vitro-Forschung ist es bemerkenswert, dass die wenigen hier untersuchten In-vivo-Modelle auf ein verlängertes Überleben von tödlichen Virusinfektionen hinweisen, wenn sie mit Quercetin behandelt werden (42, 64). Einige Studien legen nahe, dass die orale Verabreichung und die Metabolisierung (Methylierung, Konjugation usw.) notwendig ist, und haben Quercetin-Derivate gefunden, die eine variable Tmax aufweisen, als verantwortlich für eine kooperative antivirale Aktivität (126-128). Vitamin C übt eine immunmodulatorische Wirkung aus und steigert die Interferonproduktion durch STAT3-Phosphorylierung (90), begrenzt zytokin-induzierte Organschäden (55), fördert Überleben bei tödlichen Infektionen (54) und, was besonders wichtig ist, ist in der Lage oxidiertes Quercetin zu recyceln (120), wodurch seine antivirale Wirkung verstärkt wird. Die Infektion mit dem SARS-Cov-2-Virus kann eine starke entzündliche und dysregulierte Reaktion in der Lunge auslösen mit erhöhtem IL-6 und einem "Zytokinsturm" (129), der nachweislich entweder eine asymptomatische, milde oder schwere Infektion auslösen kann. Diese Zytokin-Dysregulation kann mit neutrophilen extrazellulären Fangstellen (130) und Veränderungen der T-Zellen-Aktivität (131) verbunden sein.

Diese immunologischen Veränderungen, die unser derzeitiges Verständnis von Covid-19 charakterisieren, legen nahe, dass Wirkstoffe, die auf eine Immunmodulation und nicht auf eine direkte virenabtötende Wirkung abzielen, interessante Ziele für pharmakologische Interventionen darstellen könnten. In diesem Szenario könnte die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin C und Quercetin

eine sichere, wirksame und kostengünstige antivirale und immunmodulierende Behandlung sowohl für die Prophylaxe von Hochrisikogruppen, als auch für die Behandlung von leichten und schweren Fällen sein. Außerdem haben sie durchweg ein ausgezeichnetes Sicherheitsprofil, und eine Abwägung der Risiken und Vorteile ihres therapeutischen Potenzials sollte in diesem Kontext erfolgen.





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